Auch im Zusammenhang mit dem rechtsextremen Terroranschlag von Hanau haben viele Medien wieder von einem „fremdenfeindlichen“ Hintergrund oder „ausländerfeindlichen“ Motiven gesprochen. Doch diese Begriffe passen fast nie. Mein Beitrag für den @mediasres-Sprachcheck „Sagen und Meinen“ im Deutschlandfunk.
Der rechtsextreme Terroranschlag von #Hanau war nicht "fremdenfeindlich", sondern rassistisch, findet @stfries – und begründet das in dieser neuen Folge unserer Reihe #SagenUndMeinen ⬇️ https://t.co/1VXyVL3d5n
Die öffentlich-rechtlichen Sender bilden nicht alle politischen Positionen gleichmäßig ab, beklagt unser Hörer Uwe Werner. Dem AfD-Mitglied fehlen vor allem konservative Stimmen – sowohl in Berichten als auch in Kommentaren. Und er findet auch, dass Journalistinnen und Journalisten an die politischen Lager nicht gleichermaßen kritisch herangehen und zu oft mit zweierlei Maß messen. Uwe Werner wünscht sich mehr Debatte, mehr konservative Positionen – aber alles in sachlichem Ton.
Mit ihm und mit Tagesschau-Chefredakteur Marcus Bornheim habe ich im Dlf-Medienpodcast „Nach Redaktionsschluss“ diskutiert.
Schreiben Journalisten zu oft aus Pressemitteilungen der Polizei ab? Marcel Brakhane meint: ja. Das, was er bei Fußballspielen oder Demos selbst miterlebe, habe oft nichts mit dem zu tun, was er anschließend darüber lese, sagt der Deutschlandfunk-Hörer.
Die Polizei sei eine privilegierte Quelle, der Reporterinnen und Reporter vertrauen dürfen sollten, wendet Olaf Sundermeyer ein, der als Journalist für die ARD von Demos mit Rechtsextremisten berichtet. Trotzdem: Die Kolleginnen und Kollegen müssten viel mehr rausgehen, anstatt nur bei der Polizei abzuschreiben, findet er. Fest steht:
Es gibt Kritik. Galt die Polizei früher als neutrale Instanz, ist sie heute oft selbst Berichterstatter in eigener Sache bei Facebook und Twitter. Wo sie auch mal Falschmeldungen verbreitet. Das bringt das Verhältnis zwischen Polizei und Presse in eine Schieflage.
Darüber habe ich im DLF-Medienpodcast „Nach Redaktionsschluss“ mit Hörer Marcel Brakhane und Investigativjournalist Olaf Sundermeyer diskutiert.
Verschwörungserzählungen und Fake News spielen im öffentlichen Diskurs mittlerweile eine viel größere Rolle als noch vor vielen Jahren – und manchmal auch beim Kontakt mit Familie und Freunden. Wie soll man damit umgehen? Die österreichische Journalistin Ingrid Brodnig hat dazu jetzt eine Handreichung geschrieben. Der Titel: „Einspruch! Verschwörungsmythen und Fake News kontern – in der Familie, im Freundeskreis und online“. Für „Andruck“ im Deutschlandfunk habe ich sie vorgestellt (Audio-Link).
„Kinderpornographie“ ist ein problematischer Begriff, habe ich im vergangenen Juni für den @mediasres-Sprachcheck „Sagen und Meinen“ aufgeschrieben. Jetzt gibt es das auch als Video.
Der Begriff "Kinderpornografie" ist unpassend und verharmlost Gewalt gegen Kinder. pic.twitter.com/LCONIxYS8v
Die Wahl von Armin Laschet zum CDU-Chef fand coronabedingt nicht vor großem Publikum und mit viel Applaus statt. Doch auch ein digitaler Parteitag bietet viele Möglichkeiten zur medialen Inszenierung – und erinnert manchmal sogar an eine Fernsehshow.
Ich habe mir das heute für @mediasres im Deutschlandfunk angeschaut – zusammen mit dem Berliner Politikwissenschaftler Thorsten Faas, der taz-Korrespondentin Sabine am Orde und dem Düsseldorfer Kommunikationswissenschaftler Marco Dohle.
Friedrich Merz, Norbert Röttgen oder Armin Laschet – am Wochenende entscheidet die CDU über ihren künftigen Vorsitzenden. Viele Medien sprechen deshalb von einer „Kampfkandidatur“. Dabei geht es um einen selbstverständlichen, demokratischen Entscheidungsprozess und nicht um einen Kampf. Mein Beitrag für unseren Sprachcheck „Sagen und Meinen“ im Deutschlandfunk.
In Italien hat der größte Prozess gegen die Mafia seit 30 Jahren angefangen. Ein Fall, den Polizei und Justiz selbst ins Rollen gebracht haben. Andere Fälle sind schon mal von Journalistinnen und Journalisten aufgerollt worden. Wichtig sind sie aber weniger für eigene Recherchen als dafür, die Fälle bekannt zu machen, hat mir ARD-Rom-Korrespondenten Jörg Seisselberg gestern in @mediasres (Dlf-Audiothek) erzählt.
Nach dem vorläufigen Aus für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags müssen die Öffentlich-Rechtlichen sparen. Der SWR hat deshalb eine Art von Fusion mit dem Saarländischen Rundfunk (SR) ins Spiel gebracht. Der SR selbst lehnt das ab – und auch die Landesregierung betont die Eigenständigkeit des Senders.
Er finde den Zeitpunkt für das Gniffke-Interview „unglücklich“, sagte der für Medienfragen zuständige Staatssekretär Henrik Eitel mir im Interview im Deutschlandfunk. Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Rundfunkbeitrag erwecke der SWR-Intendant den Eindruck, „als gäbe es noch Unmengen an Potential zu bergen, das noch nicht gehoben ist“.
SWR-Intendant @KaiGniffke hat bei @DWDL mehr gemeinsame Strukturen mit dem SR angeregt. Henrik Eitel von der @Stk_Saarland weist die Überlegungen bei uns zurück. Eine Fusion würde die Programmvielfalt beschränken, warnt er. https://t.co/lYx1PTvPFP
Zu wenig Impfstoff, kaum Impftermine, Organisationschaos. Und vertraut Merkel eigentlich Spahn immer noch?
Die Medien scheinen es sich gerade in einer Dauerprotestschleife gegen die Impfpolitik der Bundesregierung einzurichten. Unsere Hörerin Hildegunde Krawinkel kritisiert, dass Gesundheitsminister Spahn in der Presse zurzeit nur als Buhmann dasteht. Andere finden, dass Journalisten der Politik zu sehr nach dem Munde reden. Es scheint, als könne die Politik zurzeit nichts richtig machen, die Medien aber irgendwie auch nicht. Mitten in der Corona-Krise tun sich neue Fronten auf.
Risiken und Nebenwirkungen der Berichterstattung über die #Covid19-Impfung waren Thema bei #NachRedaktionsschluss. Medien stellt das aktuell vor ein Dilemma, beobachtet Medienjournalist @stfries: Einerseits über Erreichtes berichten – und andererseits kritisch zu bleiben. pic.twitter.com/5iTOAKHtN0
Darüber diskutieren in unserem Podcast „Nach Redaktionsschluss“ die Hörerin Hildegunde Krawinkel, die Medienjournalistin Bettina Schmieding und ich – zu hören u.a. hier in der Dlf-Audiothek.