„Gespaltene Gesellschaft“ – gibt es die wirklich?

Das Wort von der „Spaltung der Gesellschaft“ hat derzeit Hochkonjunktur. Besonders mit fortschreitender Pandemie wird es oft voller Sorge benutzt. Von „Spaltung“ zu reden, ist aber unangebracht, habe ich für den Sprachcheck „Sagen und Meinen“ im Deutschlandfunk notiert.

Sechs Monate nach der Flutkatastrophe: Update fürs Warnsystem?

Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen war am Wochenende sechs Monate her. 182 Menschen sind damals ums Leben gekommen – teilweise auch deswegen, weil sie nicht rechtzeitig gewarnt wurden.

Dafür wurde eigentlich vor rund 20 Jahren ein Warnsystem eingeführt, mit dem Medien informiert werden, die dann die Bevölkerung informieren. Aber etwa ein Viertel der Warnmeldungen an den Fluttagen war fehlerhaft, hat meine Recherche für den Deutschlandfunk damals ergeben. Und das System hat noch andere Probleme.

Ein halbes Jahr später habe ich mir für @mediasres im Deutschlandfunk mal angesehen, was sich seitdem getan hat.

Recherchieren in der Autokratie: Schneller Kontakte in Kasachstan finden

In der Krise im autokratisch regierten Kasachstan ist es für Journalistinnen und Journalisten schwer, zu recherchieren. Die Journalistenorganisation N-Ost bietet dafür jetzt einen Helpdesk für Journalisten an. Saltanat Shoshanowa hat mir im Interview für @mediasres im Deutschlandfunk erzählt, wie man schneller Kontakte in Kasachstan finden kann.

„Impfpflicht: Ja oder nein?“ Wie Medien die Politik unter Druck setzen

Lassen sich Politiker zu Aussagen hinreißen, weil Medien sie dazu drängen? Deutschlandfunk-Hörer Moritz Ahlers vermutet das. Wenn Politik Möglichkeiten kategorisch ausschließt, dann könne das zu einer Hypothek in Debatten zum Beispiel über die Impfpflicht werden. Ahlers fragt in einer Mail an die Redaktion @mediasres, ob der politische Journalismus diesen voreiligen Ausschlüssen nicht entgegenwirken müsste.

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) fühlt sich als Politiker oft getrieben. Unwägbarkeiten in einer Pandemie anzusprechen, sei schwierig. Man müsse der Politik auch Meinungswechsel zugestehen. „Verbindlichkeit ist im Journalismus wichtig,“ betont dagegen Deutschlandfunk-Hauptstadtkorrespondentin Katharina Hamberger. Trotzdem dürfe das kein Selbstzweck sein.

Über die Wechselwirkung von Medien und Politik habe ich mit Moritz Ahlers, Klaus Holetschek und Katharina Hamberger diskutiert. Produktion: Mike Herbstreuth.

Den Podcast gibt es in der DLF-Audiothek App, unter www.deutschlandfunk.de/medienpodcast und in den gängigen Podcast-Apps.

Medien & Impfskeptiker: Keine Angst vor Redundanz

Die neue ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger ist selbstkritisch mit dem journalistischen Umgang mit Impfskeptikern ins Gericht gegangen. Ihr Fazit: Journalistinnen und Journalisten müssen mehr erklären. Dafür sollten sie vor allen Dingen ihre Sorge ablegen, das Publikum mit Redundanz zu langweilen, habe ich für das WDR5-Meinungsmagazin „Politikum“ kommentiert.

Berichten von der Corona-Intensivstation – wie geht das?

In der Corona-Pandemie haben Medien sehr viel über Zahlen und Statistiken berichtet. Berichte darüber, was Corona konkret für Menschen auslöst und für ihre Angehörigen, die gab es seltener. Was sicherlich auch daran lag, dass es gar nicht so leicht war, auf einer Intensivstation zum Beispiel fürs Fernsehen zu drehen.

Die WDR-Journalistin Monika König durfte – auf der Intensivstation der Uniklinik Köln. Zum Direktor der Inneren Medizin, Michael Hallek, hatte sie Kontakt, seit sie ihn mal zur Behandlung des krebserkrankten FDP-Politikers Guido Westerwelle interviewt hatte.

Mir hat sie im Interview für @mediasres im Deutschlandfunk erzählt, unter welchen Bedingungen sie auf der Intensivstation drehen konnte, welche Herausforderungen es dabei gab und wie sie mit schwierigen ethischen und emotionalen Fragen umging, was man zeigen darf und was nicht – und wie sie ihre journalistische Objektivität bewahrt.