Wie sich Radiosender ein Jahr nach der Flut neu aufgestellt haben

Bei der Flutkatastrophe 2021 kamen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mehr als 180 Menschen ums Leben. Auch deswegen, weil Medien die Warnungen spät oder gar nicht weitergegeben haben. Anschließend haben alle Beteiligten Besserung gelobt. Warnen Medien künftig besser? Das habe ich für @mediasres im Deutschlandfunk recherchiert.

Konflikte bringen Klicks: Wie Medien Ferda Ataman verleumden

Ferda Ataman ist die neue Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes. Am Donnerstag wurde sie mit knapper Mehrheit vom Bundestag gewählt. Zuvor hatte es eine wochenlange Kontroverse um sie gegeben. Der freie Journalist Stephan Anpalagan stellt erschüttert fest:

Wenn das, was in den vergangenen drei Wochen zu Atamans Nominierung geschrieben, gedruckt und gesendet wurde, auch nur annähernd die Pluralität und die Recherche-Qualität der deutschen Medien darstellen soll, haben wir ein gewaltiges Problem.

Denn er hat festgestellt, dass Medien zwar ständig von Vorwürfen gegen Ataman berichtet haben, aber fast keins überprüft hat, ob diese Vorwürfe überhaupt zutreffen. Er hat das in seinem Blog getan – lesenswert.

Für @mediasres im Deutschlandfunk habe ich mit ihm über den Medienmechanismus und die Folgen für die Öffentlichkeit gesprochen.

Journalistin heiratet Finanzminister: Verlag bestreitet Interessenkonflikt

Bundesfinanzminister Christian Lindner und die Politik-Chefreporterin des Senders „Welt“ Franca Lehfeldt heiraten. Die Partnerschaft zwischen der Journalistin und dem Politiker sei ein deutlicher Interessenkonflikt, findet Daniel Depper von Netzwerk Recherche. „Welt“ kann dagegen keinen erkennen. Ich habe für @mediasres im Deutschlandfunk mit Daniel Drepper darüber gesprochen.

Der Verlag Axel Springer hat sich auf unsere Anfrage geäußert – und verweist auf das journalistische Selbstverständnis (PDF). Darin heißt es:

Die Journalisten bei Axel Springer…
~ berichten grundsätzlich nicht über nahestehende Personen, insbesondere Familienangehörige, es sei denn, es liegt ein mit dem jeweiligen Vorgesetzten abgestimmter sachlicher Grund vor.

„Gastarbeiter“: Gäste arbeiten nicht

Arbeiterinnen und Arbeiter aus dem Ausland sollen in diesem Somme Personalengpässe an deutschen Flughäfen ausgleichen. Manche Medien schreiben von Gastarbeitern. Ein Begriff, der seit Jahrzehnten immer wieder benutzt wird, für Menschen, die nie wie Gäste behandelt wurden. Mein Beitrag für den @mediasres-Sprachcheck „Sagen und Meinen“ im Deutschlandfunk.

Berichten direkt vom G7-Gipfel – wie gut geht das eigentlich?

Der G7-Gipfel auf Schloss Elmau in Bayern hat vielleicht ein paar politisch tragbare Ergebnisse gebracht, in jedem Fall hat er wunderbare Bilder produziert. Das Schloss ist eigentlich ein Luxushotel, es hat großartige Aussichten auf das Wettersteingebirge und das Wetter war auch noch schön.

Medien haben dazu beigetragen, diese Bilder zu produzieren und zu verbreiten. Dabei war professionelle Arbeit für Journalistinnen und Journalisten gar nicht so reibungslos möglich, hat mir Stephan Detjen erzählt, Leiter des Hauptstadtstudios des Deutschlandradios. Mit ihm habe ich für @mediasres im Deutschlandfunk gesprochen.

Ferda Ataman und der Umgang mit der eigenen Social-Media-Geschichte

Ferda Ataman soll Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes werden. Doch schon bald nach ihrer geplanten Ernennung wurde die Politologin und Publizistin dafür kritisiert, auf Twitter die meisten ihrer Tweets gelöscht zu haben. Eine Strategie, gegen die es und für die es gute Gründe gibt, findet der Netzjournalist Simon Hurtz, mit dem ich heute für @mediasres im Deutschlandfunk gesprochen habe.

Gute Gründe für und gegen den Begriff „Flüchtling“

Wer auf der Flucht vor dem russischen Angriffskrieg die Ukraine verlässt, wird als Flüchtling bezeichnet. Ein Begriff, der immer wieder problematisiert wird – vor allem aus zwei Gründen. Mein Beitrag für die @mediasres-Reihe „Sagen und Meinen“.

Affenpocken in den Schlagzeilen: Zwischen Angst und Aufklärung

Eilmeldungen und alarmistische Überschriften – die Berichterstattung über das Affenpockenvirus erinnert an die ersten Tage der Corona-Pandemie. Dabei ist keine weitreichende Verbreitung zu befürchten. Die Wissenschaftsjournalistin Kathrin Kühn kritisiert mit mir im Gespräch für @mediasres im Deutschlandfunk, dass die Aufmerksamkeit für grundlegendere Themen fehle.

Superzahlen, Sportwetten, Spielsucht: Wie Medien für Glücksspiel werben

“Und nun, die Lottozahlen”: Unser Hörer Björn Riesbeck wundert sich, warum Glücksspiele in den Medien so selbstverständlich sind. Er kritisiert, dass Nachrichten mit den Lottozahlen indirekt Werbung für Glücksspiel machen.

Im Medienpodcast „Nach Redaktionsschluss“ habe ich mit ihm diskutiert sowie mit dem Glücksspielforscher Tobias Hayer und dem Sport- und Medienjournalisten Fritz Lüders: Welche Rolle und Verantwortung haben Medien rund um das Glücksspiel bei Lotto und Sportwetten?

Nachzuhören auf der Dlf-Webseite, in der Dlf-Audiothek-App und überall, wo es Podcasts gibt.

Affäre um „Zeit“-Mitherausgeber Joffe: „Das ist ein No-Go“

Ein „Zeit“-Mitherausgeber, der einen befreundeten Banker vor Recherchen der eigenen Redaktion warnt – diese Enthüllungen über Josef Joffe hatten für Kritik und Verwunderung gesorgt. Nun gibt es Konsequenzen. Was sagt der Fall über Machtverhältnisse und Interessenskonflikte im Journalismus aus?

Darüber habe ich im Deutschlandfunk mit Volker Lilienthal gesprochen, Inhaber der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für die Praxis des Qualitätsjournalismus an der Universität Hamburg.