Superzahlen, Sportwetten, Spielsucht: Wie Medien für Glücksspiel werben

“Und nun, die Lottozahlen”: Unser Hörer Björn Riesbeck wundert sich, warum Glücksspiele in den Medien so selbstverständlich sind. Er kritisiert, dass Nachrichten mit den Lottozahlen indirekt Werbung für Glücksspiel machen.

Im Medienpodcast „Nach Redaktionsschluss“ habe ich mit ihm diskutiert sowie mit dem Glücksspielforscher Tobias Hayer und dem Sport- und Medienjournalisten Fritz Lüders: Welche Rolle und Verantwortung haben Medien rund um das Glücksspiel bei Lotto und Sportwetten?

Nachzuhören auf der Dlf-Webseite, in der Dlf-Audiothek-App und überall, wo es Podcasts gibt.

Affäre um „Zeit“-Mitherausgeber Joffe: „Das ist ein No-Go“

Ein „Zeit“-Mitherausgeber, der einen befreundeten Banker vor Recherchen der eigenen Redaktion warnt – diese Enthüllungen über Josef Joffe hatten für Kritik und Verwunderung gesorgt. Nun gibt es Konsequenzen. Was sagt der Fall über Machtverhältnisse und Interessenskonflikte im Journalismus aus?

Darüber habe ich im Deutschlandfunk mit Volker Lilienthal gesprochen, Inhaber der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für die Praxis des Qualitätsjournalismus an der Universität Hamburg.

„Liest da niemand Korrektur?“ – Fehlerkultur im Nachrichtenjournalismus

Deutschlandfunk-Hörer Jörg Gehrke findet, dass der Sender seinen Qualitätsanspruch bei Nachrichten über den Nahostkonflikt nicht immer erfüllt. Die Hamas als „Widerstand in Gaza“ zu bezeichnen, sei falsch, kritisiert der Historiker und weist uns und andere Medien bei Twitter vehement auf solche Fehler hin. Die Hamas sei eine Terrororganisation und sollte auch so genannt werden.

Bei kaum einem Thema hagelt es so viel Kritik wie beim Nahostkonflikt. Damit müssen sich fast alle Nachrichtenmedien auseinandersetzen. „Ich fürchte, dass sich bei Journalisten Klischees über Israel verfestigt haben“, vermutet Jörg Gehrke.

Wie gehen wir beim Deutschlandfunk mit Kritik um? Warum kann es für Journalisten schwer sein, sich mit eigenen Fehlern zu beschäftigen? Und steckt hinter den Fehlern bei der Nahost-Berichterstattung vielleicht Antisemitismus?

Über diese Fragen diskutiert Jörg Gehrke in unserem Podcast „Nach Redaktionsschluss“ mit Annette Meisters aus der Dlf-Nachrichtenredaktion und Bettina Schmieding und mir aus der Dlf-Medienredaktion.

„Wir zeigen keine Leichen“: Wie sollen Medien mit Kriegsbildern umgehen?

Täglich sehen wir neue grausame Bilder vom Krieg in der Ukraine. Manche bleiben besonders im Gedächtnis. So etwa das Foto der getöteten ukrainischen Familie mit ihrem Begleiter, das die „New York Times“ unverpixelt auf ihrer Titelseite veröffentlicht hat. In Deutschland haben viele Medien dieses Foto nicht gezeigt, aus medienethischen Gründen. Zu Recht? Darüber diskutieren Hörer Johannes Strobel mit Medienwissenschaftlerin Petra Grimm, Kendra Stenzel vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ und Pia Behme aus der DLF-Medienredaktion – in unserem Medienpodcast „Nach Redaktionsschluss“. Für die Produktion war ich verantwortlich.

Zwischen Professionalität und Emotion: Journalismus im Ukraine-Krieg

Täglich bemühen sich Reporterinnen und Reporter in der Ukraine, in Russland und von Deutschland aus, einen Überblick über die militärische Lage und die Situation der Menschen zu vermitteln. Wie behalten Journalisten den Überblick, welche Herausforderungen gibt es, wie schaffen sie den Spagat zwischen Hoffnung und Alarmismus und welche Rolle spielen eigene Ängste?

Darüber habe ich im Deutschlandfunk-Medienpodcast „Nach Redaktionsschluss“ diskutiert – mit der freien Reporterin Rebecca Barth in der Ukraine, dem ehemalige Moskau-Korrespondenten des Deutschlandfunks, Thielko Grieß, und der Medienwissenschaftlerin Marlis Prinzing von der Macromedia-Hochschule Köln.

Zu hören unter anderem hier, in der Dlf-Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.

Weniger Heldenmythos, mehr Realismus

Die Videobotschaften im Stundentakt von Wolodymyr Selenskyj lassen auch unsere Medien nicht kalt. Doch wecken Kommentator:innen und Talkshow-Gäste falsche Hoffnungen, wenn sie den ukrainischen Präsidenten als Helden romantisieren, habe ich für die Medienkolumne in WDR5-Politikum notiert.

Neuer KEF-Vorsitzender im Interview

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF) hat einen neuen Vorsitzenden. Seit Anfang Februar ist es der Betriebswirtschaftler Martin Detzel von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Er hat mir im Interview in @mediasres im Deutschlandfunk erzählt, was seine Pläne sind.

Warum der Oppositionsführer nicht die Opposition führt

In dieser Legislaturperiode haben viele Medien und werden noch den Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag als „Oppositionsführer“ bezeichnet. Dabei macht er das gar nicht. Vermutlich ist die Bezeichnung falsch aus dem Westminster-Regierungssystem übernommen worden. Habe ich für den Sprach-Check „Sagen und Meinen“ im Deutschlandfunk-Medienmagazin @mediasres aufgeschrieben.

Warum niemand „an den Rollstuhl gefesselt“ ist

Niemand ist an den Rollstuhl „gefesselt“, wie Medien gerne formulieren – im Gegenteil. Ein Rollstuhl bedeutet nämlich keine Einschränkung, sondern viel mehr Freiheit. Denn das Fortbewegungsmittel erhöht den Bewegungsradius von manchen Menschen mit Behinderung. Mein Sprachcheck „Sagen und Meinen“ in @mediasres im Deutschlandfunk.