Privilegierte Quelle? – Über das schwierige Verhältnis zwischen Polizei und Presse

Schreiben Journalisten zu oft aus Pressemitteilungen der Polizei ab? Marcel Brakhane meint: ja. Das, was er bei Fußballspielen oder Demos selbst miterlebe, habe oft nichts mit dem zu tun, was er anschließend darüber lese, sagt der Deutschlandfunk-Hörer.

Die Polizei sei eine privilegierte Quelle, der Reporterinnen und Reporter vertrauen dürfen sollten, wendet Olaf Sundermeyer ein, der als Journalist für die ARD von Demos mit Rechtsextremisten berichtet. Trotzdem: Die Kolleginnen und Kollegen müssten viel mehr rausgehen, anstatt nur bei der Polizei abzuschreiben, findet er. Fest steht:

Es gibt Kritik. Galt die Polizei früher als neutrale Instanz, ist sie heute oft selbst Berichterstatter in eigener Sache bei Facebook und Twitter. Wo sie auch mal Falschmeldungen verbreitet. Das bringt das Verhältnis zwischen Polizei und Presse in eine Schieflage.

Darüber habe ich im DLF-Medienpodcast „Nach Redaktionsschluss“ mit Hörer Marcel Brakhane und Investigativjournalist Olaf Sundermeyer diskutiert.

Diese Sendung gibt es in einer langen Fassung als Original-Podcast in der Audiothek-App; hier kann man den Podcast abonnieren.

4 Gedanken zu „Privilegierte Quelle? – Über das schwierige Verhältnis zwischen Polizei und Presse“

  1. Na, ist doch bekannt. Politiker verstehen die Medien als ihr Sprachrohr, die Medien sehen das, von der anderen Seite, genauso und reichen die Propaganda der Politiker an uns durch, während sie sich, um den Schein zu wahren, gleichzeitig dagegen verwahren das zu tun.

    Wer bestimmt, was die Medien vebreiten, kontrolliert die öffentliche Meinung, wer die öffentliche Meinung kontrolliert, kontrolliert die Ansichten, wer die Ansichten kontrolliert, kontrolliert die Handlungen und das ganze Volk. Darum geht es. Machtinteressen der Politiker. wie könnte es in dem totalitäten Überwachungsstat, in dem wir alle leben müssen anders sein?

    1. Oh, eine Innensicht aus Nordkorea. Willkommen! So schlimm scheint das mit der Überwachung ja nicht zu sein, wenn man so was noch sagen kann. ;-)

  2. Vielleicht der ein oder andere Gedanke dazu. Gibt es das sogenannte „unter eins, zwei, drei “ für Journalisten also nicht? Wer sitzt eigentlich in den ganzen Fernsehrat Gremien, wie kommen die da hin ? Wer wählt die wie?kennen den Fall Jan Marc Eumann?Wie heißt denn der Intendant des br und was hat er vorher gemacht ? Die Quellen TKÜ sollte Kipo und Terror finden. Kennen sie die Zahlen dazu? Dokus ,kritische Magazine kommen mitten in der Nacht. Nun zum Podcast:Die Polizei hat so oft gelogen, dass ich gelinde gesagt, absolut erschüttert bin ,dass die Parteiischkeit und Nicht Neutralität über in Frage gestellt wird. Raphael Behr kann ein Lied davon singen. Hartmud Dudde ist immer noch nicht entlassen. Ula von kock hat auch im DLF ein Feature dazu gemacht, bei dem mir die Tränen kamen, im angesicht der eklatanten Ungerechtigkeit.Wenn man auf Twitter den Hashtag Polizeigewalt eingibt, verliert man ganz schnell den Glauben an deinen Freund und Helfer.

  3. Das ist Wasser auf meine Mühlen. Mir hat die Polizei übel mitgespielt, indem sie fake news (teils Blödsinn) aus eigenen Berichten an andere Behörden weitergeleitet hat. Das war eine Verletzung des Datenschutzes, BDSG/DSGVO, und hat zu einer üblen behördlichen Verfolgung geführt. Insofern kann ich mir vorstellen, wie es insgesamt aussieht. Bei der Polizei arbeiten viele schlicht denkende Menschen, denen das egal ist. Zu keiner Zeit werden Presseberichte gegen die Polizeiberichte geschweige denn deren Merkbücher abgeglichen. Sie bekommen auch Narrenfreiheit von den Staatsanwaltschaften.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu