Warum sind die Rechten so hip im Netz?

Darüber hat die österreichische Journalistin Ingrid Brodnig auf der Republica gesprochen. Sie erklärt, warum Hass und Hetze im Netz besonders stark verbreitet sind und warum rechtspopulistische Parteien wie AfD und FPÖ besonders erfolgreich sind.

Brodnig schlägt auch Lösungen vor, wie man Hass und Hetze im Netz begegnen kann. Sie verweist auf die sogenannten Reactions bei Facebook, bei denen man auf „Like“ klicken kann oder auf Emojis wie Wut. Sie fordert, zum Beispiel einen Knopf mit „Respekt“ einzuführen. Damit könne man eine fremde Meinung anerkennen, ohne sie sich zu eigen zu machen. Das verändere die Diskussionskultur. Sie wirft die Frage auf, wie Technik designet sein kann, wenn wir das Beste des Menschen sichtbar machen wollen.

Rechte sind nach Brodnigs Ansicht im Netz besonders fleißig. Die Gegner von Rechtsextremismus vertrauten allerdings sehr oft darauf, dass sich das bessere Argument durchsetzen werde. „Mit Fakten alleine gewinnt man leider keine politischen Diskussionen“, hat Brodnig festgestellt. Selbst wenn man eine emotionale Behauptung mit Fakten konfrontiere und diese Fakten geglaubt würden, wirke das emotionale Narrativ dennoch weiter. Neben Fakten brauche man also auch eine überzeugende Erzählung, die die etablierten Parteien eher nicht lieferten.