Das alte Twitter ist zurück

Einen Account habe ich bei Bluesky schon seit einigen Monaten, aber erst in den vergangenen Tagen habe ich ihn wieder reaktiviert. Bei Twitter war ich bereits ausgestiegen, noch bevor es zu X wurde. Mittlerweile hat Elon Musk sein eigenes sogenanntes soziales Netzwerk für vernünftige Menschen unbespielbar gemacht. Für mich ist es unfassbar, dass dennoch Leute wie Robert Habeck oder die SPD glauben, dort neu anzufangen.

BlueSky fühlt sich dagegen in vielerlei Hinsicht an wie Twitter – angefangen bei Design und Funktionalität. Die Zahl derjenigen, denen ich folge, und die, die mir folgen, sind allerdings noch relativ überschaubar. Hilfreich sind die sogenannten Starter Packs, die man anklicken kann, um dort Accounts zu bestimmten Themen zu finden.

Für Medienjournalistinnen und -journalisten hatte ich ein solches Pack bisher noch nicht gefunden – und daher selbst eines angelegt. Wer also auf den Link klickt, kommt zu einer Liste mit Kolleginnen und Kollegen, denen es zu folgen lohnt. Selbst wenn sie nicht ausschließlich zu Medienthemen posten, findet man dort viele Hinweise darauf. Kolleginnen und Kollegen, die zwar auch gelegentlich zu Medienthemen posten, deren journalistisches Fach das aber nicht ist, habe ich einstweilen außen vor gelassen. Gerne Hinweise an mich, wer noch aufgenommen werden sollte.

Musk und Trump – eine Gefahr für die Demokratie

Donald Trump und Elon Musk haben Einigkeit demonstriert. In einem Live-Gespräch auf Musks Plattform X zeigten der republikanische US-Präsidentschaftskandidat und der Unternehmer, wie herzlich sie einander verbunden sind. Dabei teilten beide auch viele Falschinformationen und Beleidigungen. Auch deswegen ist die Verbindung von Trump und Musk eine Gefahr, habe ich für den Deutschlandfunk kommentiert.

Öffentlich-rechtliche Medien auf Twitter: Bleiben oder gehen?

Jeden Tag gibt es neue verstörende Tweets des neuen Twitter-Besitzers Elon Musk. Mal abgesehen von den ganzen Veränderungen, die er bei Twitter vornimmt: Hass, Hetze und Desinformation zulassen, Spam-Accounts nicht stoppen, Leute entlassen.

Sollten Journalistinnen und Journalisten und Medien da nicht lieber die Plattform verlassen? Das habe ich im Dlf-Medienpodcast „Nach Redaktionsschluss“ mit ZDF-Hauptstadtkorrespondentin Nicole Diekmann, Deutschlandradio-Multimedia-Chefin Nicola Balkenhol und Digitaljournalist Martin Fehrensen vom Social Media Watchblog diskutiert.

PR-Strategie von Elon Musk: Die Kommunikation, das bin ich!

Tweets statt Pressemitteilungen: Bereits bei Tesla hat Elon Musk auf klassische Regeln der Unternehmenskommunikation verzichtet. Als Twitter-Chef bleibt er dabei. Und Medien machen aus jedem Tweet eine Nachricht – so wie zuvor schon bei Donald Trump.

Darüber und warum Musk dem Digitalkonzern Apple Vorwürfe macht, habe ich für das Deutschlandfunk-Medienmagazin @mediasres mit dem Digitaljournalisten Gavin Karlmeier gesprochen.

Die Widersprüche des Elon Musk: Seine Twitter-Übernahme kann gefährlich sein

Mit der Twitter-Übernahme von Elon Musk steht ein weiteres soziales Netzwerk unter der Kontrolle eines Milliardärs mit problematischen Ansichtne. Wie er Twitter künftig führt, ist entscheidend für unser friedliches Zusammenleben, habe ich im Deutschlandfunk kommentiert.

„Darüber diskutiert das Netz“: Twitter als Agendasetter des Hauptstadtjournalismus

Der Bundestagswahlkampf 2021 findet auch im Netz statt – aber nicht nur in Wahlspots und Memes, sondern auch in politischen Debatten in sozialen Netzwerken. Vor allem Twitter spielt dabei eine große Rolle. Auch wenn nur eine Minderheit der Deutschen bei Twitter aktiv ist, hat das Netzwerk großen Einfluss. Bei Twitter kreisen Politik und Medien oft um sich selbst und befeuern sich gegenseitig. Das hat Auswirkungen. Laschets Lachen im Flutgebiet, Plagiatsvorwürfe gegen Annalena Baerbock – Skandale und Skandälchen auf Twitter werden auch in klassischen Medien fortgesetzt.

Deutschlandfunk-Hörer Jakob Vincent Latzko findet Twitter eigentlich nicht schlecht. Aber für ihn steht dort der oberflächliche Streit zu sehr im Vordergrund, während es zu selten um Inhalte geht. Die Auseinandersetzungen bei Twitter spiegeln seiner Ansicht nach nicht wider, was wirklich diskutiert wird. Und dem Hörer ist nicht immer klar, ob sich ein Journalist beruflich oder privat äußert.

Kurz vor der Bundestagswahl haben wir im Podcast „Nach Redaktionsschluss“ (Dlf-Audiothek) über die Bedeutung von Twitter für den Hauptstadtjournalismus gesprochen – mit unserem Hörer Jakob Vincent Latzko, mit Deutschlandfunk-Hauptstadtkorrespondentin Ann-Kathrin Büüsker, dem Journalist Martin Fehrensen vom Social Media Watchblog und mit mir. Produktion: Michael Borgers.

Social Bots – die übertriebene Gefahr?

Medien haben in den vergangenen Jahren gerne darüber berichtet, wie mächtig und gefährlich sogenannte „Social Bots“ eigentlich sind. Gemeint sind automatisierte Accounts etwa bei Twitter und Facebook, die nicht nur Nachrichten verbreiten, sondern angeblich auch mit anderen Nutzern interagieren, ohne dass man erkennen kann, dass es eigentlich Maschinen sind.

Auch mehrere Untersuchungen haben von einem Anteil Social Bots an allen Accounts von rund 15 Prozent gesprochen. Florian Gallwitz, Professor für Medieninformatik an der Technischen Hochschule Nürnberg, hat sich die Untersuchungen angesehen und keine Belege dafür gefunden, dass es überhaupt nur einen einzigen Social Bot gibt. Er hat mir im Interview für @mediasres im Deutschlandfunk erzählt, dass er die für eine Erfindung hält.

Gesperrte Twitter-Konten: „Ein erheblicher Einschnitt“ für die Identitäre Bewegung

Zwei Jahre nach Facebook hat nun auch Twitter Konten der rechtsextremen Identitären Bewegung gesperrt. Für den Extremismusforscher Jakob Guhl kommt das zwar spät – sei insgesamt aber positiv zu bewerten. Ohne die großen Plattformen könne die Gruppe ihr Ziel der Diskursverschiebung nach rechts schwerer erreichen, sagte Guhl mir im @mediasres-Interview im Deutschlandfunk.

Wie Twitter sein geschlossenes System aufbrechen könnte

Wer Nachrichten über einen Messenger verschickt, kann das nur an Leute tun, die diesen Messenger ebenfalls installiert haben: von WhatsApp zu WhatsApp, von Threema zu Threema, von Signal zu Signal. Zwischen den verschiedenen Systemen lässt sich nichts verschicken.

Bei Mails ist das anders. Hier ist der Anbieter egal, weil sich alle auf einen gemeinsamen Standard verständigt haben. Hier kann ich auch von einer gmail-Adresse an ein GMX-Konto verschicken oder an Yahoo oder jeden Inhaber einer Domain, der Mailadressen angibt.

Bei sozialen Netzwerken gibt es einen solchen Austausch wie bei den Messengern auch noch nicht. Die meisten haben ein Interesse daran, ihr System geschlossen zu halten. Twitter denkt jetzt aber darüber nach, einen gemeinsamen Standard zu entwickeln, dem sich dann auch andere Anbieter anschließen können. Twitter-Chef Jack Dorsey hat das gerade angekündigt.

Im Interview bei @mediasres im Deutschlandfunk (Audio-Link) hat mir netzpolitik.org-Autor Alexander Fanta die Twitter-Pläne erläutert und eingeschätzt, was das für soziale Netzwerke bedeuten könnte.

Regulierung von Facebook & Co.: „Wir brauchen jemanden, der darauf aufpasst“

Soziale Netzwerke wie Facebook und YouTube sollen für Transparenz sorgen und Aufsichtsbehörden auf ihre Algorithmen schauen lassen, sagte Verbraucherschützer Klaus Müller im Dlf. Er ist Mitglied des Datenethik-Gremiums, das die Bundesregierung berät. „Es geht um das Herzstück unserer Demokratie.“

Mein Interview mit Klaus Müller in @mediasres im Deutschlandfunk.