Wie Twitter sein geschlossenes System aufbrechen könnte

Wer Nachrichten über einen Messenger verschickt, kann das nur an Leute tun, die diesen Messenger ebenfalls installiert haben: von WhatsApp zu WhatsApp, von Threema zu Threema, von Signal zu Signal. Zwischen den verschiedenen Systemen lässt sich nichts verschicken.

Bei Mails ist das anders. Hier ist der Anbieter egal, weil sich alle auf einen gemeinsamen Standard verständigt haben. Hier kann ich auch von einer gmail-Adresse an ein GMX-Konto verschicken oder an Yahoo oder jeden Inhaber einer Domain, der Mailadressen angibt.

Bei sozialen Netzwerken gibt es einen solchen Austausch wie bei den Messengern auch noch nicht. Die meisten haben ein Interesse daran, ihr System geschlossen zu halten. Twitter denkt jetzt aber darüber nach, einen gemeinsamen Standard zu entwickeln, dem sich dann auch andere Anbieter anschließen können. Twitter-Chef Jack Dorsey hat das gerade angekündigt.

Im Interview bei @mediasres im Deutschlandfunk (Audio-Link) hat mir netzpolitik.org-Autor Alexander Fanta die Twitter-Pläne erläutert und eingeschätzt, was das für soziale Netzwerke bedeuten könnte.

2 Gedanken zu „Wie Twitter sein geschlossenes System aufbrechen könnte“

  1. Hallo

    es gibt ja bereits solche offenen Systeme, die als föderiertes System (ähnlich email) funktionieren.
    z.B. Mastodon.
    Aus meiner Sicht hätte das in diesem Beitrag/Interview durchaus angesprochen werden können (müssen)

    1. Danke für die Rückmeldung. Das hätten wir in der Tat ansprechen können. Wir mussten uns aber zeitlich beschränken und wollten uns daher darauf konzentrieren, was künftig möglich ist. Es macht ja einen Unterschied, ob ein etabliertes Netzwerk wie Twitter so etwas entwickelt oder es Mastodon zwar schon gibt, es aber nicht von diesen genutzt wird.

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