Erschlagen von der Bilderflut: Zwischen zeigen, was ist, und Voyeurismus

Es gibt Bilder, die bleiben im Kopf: das schreiende Mädchen im Vietnamkrieg, das überschwemmte Ahrtal oder der Terrorangriff im Pariser Bataclan. Viel zu viele grausame Bilder findet Deutschlandfunk-Hörer Erwin Berkemeier. Er fühlt sich von der Bilderflut in den Medien häufig erschlagen und fragt sich, wie viele Informationen sie dem Publikum überhaupt liefern kann.

Seiner Meinung nach überwiegen in den Medien gewaltsame, voyeuristische Bilder und die immer wieder gleichen, öden Symbolfotos. Wie wählen Redaktionen ihr Bildmaterial aus und wann kommen sie an ihre Grenzen? Wo hört Informationspflicht auf und wo beginnt Voyeurismus?

Über die Macht der Bilder diskutiert Erwin Berkemeier mit Jutta Schein von der Wochenzeitung „Die Zeit“, dem Chefredakteur von ARD-Aktuell Marcus Bornheim und Anh Tran aus der DLF-Medienredaktion. Ich war als Producer für Aufnahme und Schnitt verantwortlich.

Hier findet man alle Abomöglichkeiten.

Ein Gedanke zu „Erschlagen von der Bilderflut: Zwischen zeigen, was ist, und Voyeurismus“

  1. Ja, Bilder bestimmen die Themenauswahl durch ihre Einprägsamkeit und Worte folgen, oftmals viele, aus unterschiedlicher Richtung. Es geht um Vorherrschaft, Deutungshoheit und Meinungsmache der drei großen Blöcke aus Sozialisten, Konservativen und Liberalen. Das ist der tägliche Kampf im demokratischen Diskurs. Gut ist es, einmal wie hier mit Abstand darauf zu schauern und Trends zu erkennen, im kurzfristigen als auch langfristig, denn Journalisten sind auch Wächter des Geschehens.

    Mir persönlich ist kürzlich aufgefallen, dass ARD und ZDF unterschiedliche Stile haben, um ihre Weltsicht an den Zuschauer zu bringen. Die ARD bevorzugt Nahaufnahmen von interviewten Beteiligten und wenn man sich das in der Zeitlupe (Software Fotos in Win10) ansieht, erkennt man Schnitte und erhält recht intime Eindrücke dieser Personen, von denen manche auch sehr anziehend bis erotisch wirken. Letzteres sollte aber in der Politik keine größere Rolle spielen.

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