Die Vorträge des Tübinger Medienwissenschaftlers Bernhard Pörksen auf der Republica sind immer sehens- und hörenswert. Man mag seine Thesen nicht teilen, aber an ihnen ist immer was dran, und wie er sie vorstellt, lässt man sich gerne mitnehmen in seiner klugen Argumentation. Zumal er fast völlig frei spricht, sich dabei nicht verzettelt und immer klar ist, worüber er gerade spricht.
In diesem Jahr hat er sich dessen angenommen, was er Netzpessismismus nennt. Er sieht darin die Tendenz, auf bestimmte Entwicklungen im Netz nur noch destruktiv zu reagieren, anstatt die Chancen zu nutzen, die in ihnen stecken, und statt sich den Phänomenen entgegenzustellen. Eine spannende halbe Stunde.