„Spiegel“-Bestseller sind nicht die meistverkauften Bücher

Der „Spiegel“ hat ein von einigen als antisemitisch eingeschätztes Buch von seiner Bestsellerliste genommen. Kritiker sprechen von Zensur. Dabei darf man die Bestsellerlisten nicht mit einer Verkaufsstatistik verwechseln – sie dienen vor allem dem Marketing. Mein Gespräch mit DLF-Kollege Jan Drees in @mediasres.

Leitkultur in bayerischen Medien: „Noch kein Eingriff in die Pressefreiheit“

Ilse Aigner (CSU) und die Bayerische Landeszentrale für neue Medien fordern bayerische Medien zu mehr Leitkultur in ihren Programmen auf. Kritiker sehen darin einen Eingriff in die Pressefreiheit – eine Deutung, die Michael Busch vom Bayerischen Journalistenverband zu weit geht. Mein Interview in @mediasres.

„Kaum verständlich, ausweichend und selbstgerecht“

Die Süddeutsche Zeitung veröffentlicht eine ganzseitige Anzeige zum Jahrestag des Türkei-Putschversuchs und viele fragen sich angesichts der Entwicklung des Landes: Warum? Der Verlag verteidigt sich – und befeuert damit die Kritik noch. Mein Interview mit dem Kommunikationswissenschaftler Volker Lilienthal von der Universität Hamburg in @mediasres.

Wie beeinflussen Wahlumfragen die politische Kultur?

Meinungsumfragen sind wichtiger denn je, sie können Wahlen beeinflussen und Politiker-Karrieren bestimmen. Doch immer öfter gilt: Bis zur Wahl wird die Sonntagsfrage gerne als Tatsache präsentiert – und danach werden die Schuldigen dafür gesucht, warum sie nicht stimmte. Mein Beitrag in der DLF-Sendung „Hintergrund“.

Renate Künast: „Kritik hat Facebook systematisch unter Druck gesetzt“

Unter offenbar schlechten Bedingungen haben Facebook-Mitarbeiter bisher Hasspostings und strafbare Inhalte gelöscht. Die Debatte über das Hate-Speech-Gesetz hätte Druck auf Facebook ausgelöst, sagte Renate Künast im Dlf. Als erste Politikerin durfte sie vorige Woche im Löschzentrum in Berlin mit Mitarbeitern sprechen. Mein Interview mit Renate Künast bei @mediasres.

dpa will Nationalität von Tatverdächtigen öfter nennen

Im Pressekodex reicht jetzt "öffentliches Interesse", um die Nationalität eines Tatverdächtigen zu nennen. (Bild: Stefan Fries)
Im Pressekodex reicht jetzt „öffentliches Interesse“, um die Nationalität eines Tatverdächtigen zu nennen. (Bild: Stefan Fries)

Wenn jemand eine Straftat begangen hat, sollen Journalisten dann immer sagen, woher der Tatverdächtige kommt? Das fordern viele Mediennutzer. Der Presserat hat deswegen den Pressekodex geändert, in dem Empfehlungen für die Berichterstattung stehen. Die größte deutsche Nachrichtenagentur dpa geht jetzt bei der Umsetzung voran. Mein Beitrag in @mediasres.

Facebook vs. Justizministerium: Spannende Diskussion über das NetzDG

Facebook und das Bundesjustizministerium führen schon seit Wochen eine harte Auseinandersetzung über das sogenannte Netzwerkdurchsetzungsgesetz – meist hinter verschlossenen Türen. Facebook wehrt sich dagegen, hohe Geldbußen zahlen zu müssen, wenn das Ministerium feststellt, dass es systematisch strafbare Inhalte nicht löscht. Bei der Jahrestagung des Netzwerk Recherche in Hamburg kam es zu einer spannenden öffentlichen Debatte zwischen Justiz-Staatssekretär Gerd Billen und Facebook-Sprecherin Eva-Maria Kirschsieper. Mein Beitrag dazu bei @mediasres im Deutschlandfunk.

Presserat veröffentlicht Leitsätze zur neuen Verdachtsberichterstattung

Der Deutsche Presserat hat neue Leitsätze für die Berichterstattung zur Herkunft potentieller Straftäter veröffentlicht. Die neuen Richtlinien sollen Entscheidungshilfen für den Redaktionsalltag sein. Details zur Biographie des Täters dürfen nun häufiger erwähnt werden. Mit dem Thema habe ich mich für @mediasres im Deutschlandfunk beschäftigt.

Wie die Wirklichkeit die Realität einholt: „House of Cards“ geht in die fünfte Staffel

Was ist Fiktion, was ist Wirklichkeit? CNN versucht, vom Erfolg von "House of Cards" zu profitieren (Foto: Stefan Fries)
Was ist Fiktion, was ist Wirklichkeit? CNN versucht, vom Erfolg von „House of Cards“ zu profitieren (Foto: Stefan Fries)

Wer den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 verfolgt und gleichzeitig die vierte Staffel von „House of Cards“ gesehen hat, hat bereits Parallelen gesehen. Auch in der damaligen Staffel kämpften zwei Kandidaten um die Macht im Weißen Haus – unter anderem der amtierende Präsident Frank Underwood. Ausdrücklich wurde dabei das Jahr 2016 für die Wahl ausgegeben.

Inzwischen sind wir ein ganzes Jahr weiter. In der Realität ist die Machtfrage entschieden, in der fünften Staffel von „House of Cards“ noch nicht. Sie schließt nahtlos an das Ende der vierten Staffel an, die so endet (Achtung: Spoiler – und ausdrückliche Bilder):

In Interviews haben die Macher in den letzten Monaten immer wieder gesagt, wie schwierig es für sie war, die Geschichte weiterzudrehen. Schließlich ist inzwischen ein Mann Präsident geworden, der es in gewisser Weise mit Frank Underwood aufnehmen kann. Jemand, der Regeln verletzt, der Unsagbares ausspricht, der das System umstürzen will. Insofern sind sich die beiden Präsidenten – der echte und der fiktive – nicht unähnlich.

So geht es weiter:

Auch hier gibt es übrigens weitere Parallelen. Ohne zu viel zu verraten: In der ersten Folge der neuen Staffel (wird auch bereits in Trailern angedeutet) geht es um ein Einreiseverbot für Menschen aus bestimmten Ländern. Daran lassen sich die Schwierigkeiten ablesen, die die Macher hatten: Wäre das Thema zum ersten Mal fiktiv bearbeitet worden, hätte es noch ein gewisse Brisanz gehabt. Jetzt wirkt manches wie ein Nacherzählen der Wirklichkeit. Abzuwarten, wie das im Laufe der Staffel weitergedreht wird.