Gastbeitrag von Elon Musk: So kam er zustande

Wie und warum hat es ein Text von US-Tech-Milliardär Elon Musk in die „Welt am Sonntag“ geschafft? Bisher war der Hergang unklar.

Die Welt-Redaktion hatte zunächst den Eindruck erweckt, dass die Initiative für den Gastbeitrag von Elon Musk von der Welt-Redaktion ausging. Am Montag erklärte der bisherige Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt in der SZ, „eine Redakteurin“ habe bei Elon Musk angefragt. Gestern erklärte Poschardt-Nachfolger Jan Philipp Burgard, dass Gastautoren Anspruch auf Verschwiegenheit hätten.

Jetzt hat sich ein Mitglied des Aufsichtsrates von Axel Springer gemeldet – Martin Varsavsky – und bei X geschrieben, die Initiative dazu sei von ihm ausgegangen – und er habe dann nach Zustimmung von Welt-Chefredakteurin Jennifer Wilton den Gastbeitrag selbst bei Elon Musk bestellt.

Post bei X

Der Springer-Verlag weist darauf hin, dass er sich nicht dazu äußert, wie Beiträge zustande kommen. Aber wenn Beteiligte wie Martin Varsavsky das täten, sei das ihr gutes Recht.

Darüber hätten wir im Deutschlandfunk gerne mit dem neuen Welt-Chefredakteur Jan Philipp Burgard gesprochen, der aber nicht zugesagt hat – wie der Springer-Verlag insgesamt. Stattdessen hat sich der Journalismusprofessor Tanjev Schultz von der Universität Mainz bereit erklärt, mit uns über den Fall zu sprechen. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie weit es mit der Trennung von Redaktion und Verlag her ist, wenn ein Aufsichtsratsmitglied einen Beitrag vermittelt.

Fast 140 Kultur- und Medienschaffende fordern Absetzung von ttt-Moderator Thilo Mischke

Eigentlich soll das Kulturmagazin „titel thesen temperamente“ im Ersten einen neuen Moderator bekommen – und zwar den Investigativjournalisten Thilo Mischke. Er hat für Magazine wie GQ und Vice geschrieben und viel beachtete Dokumentationen für ProSieben produziert.

Gegen Thilo Mischke gibt es aber seit zwei Wochen Vorwürfe u.a. wegen Sexismus. Die ttt-Redaktion hatte an Weihnachten angekündigt, die Vorwürfe zu prüfen; nach Weihnachten erklärte die ARD aber, an Mischke festhalten zu wollen – offenbar unabhängig von dieser Prüfung.

Heute fordern fast 140 Kultur- und Medienschaffende in einem Offenen Brief, dass Mischke den Job nicht antritt – andernfalls wollen sie mit ihm dort nicht zusammenarbeiten.

Unterzeichnet haben unter anderem die Publizistin Teresa Bücker, die Schriftsteller Saša Stanišić, Dana Vowinckel, Anne Rabe und Ulrike Draesner, der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk, der Kabarettist Jess Jochimsen – und auch Simon Sahner, Autor und Lektor. Mit ihm habe ich im Deutschlandfunk über die Forderungen der Initiative gesprochen.

Sahner hatte zuvor bereits auf 54books.de aus seiner Sicht über den Fall geschrieben.

Die ARD-Programmdirektion wollte sich heute nicht zum Offenen Brief und zum Fall Thilo Mischke äußern, hat das aber für Freitag (3. Januar 2025) angekündigt.

Gastbeitrag von Elon Musk: Wir sollten ihm dankbar sein

Elon Musks Wahlaufruf zugunsten der AfD in der „Welt am Sonntag“ war ein journalistischer Fehler. Trotzdem sollten wir dafür dankbar sein: Der umstrittene Gastbeitrag hat eine Debatte erzeugt, die wir brauchen. Mein Kommentar im Deutschlandfunk.

Neuer ttt-Moderator: ARD prüft Vorwürfe gegen Mischke, hält aber an ihm fest

Bild: ARD/Marc Rehbeck

Am 19. Dezember war sich die ARD noch sicher, dass Thilo Mischke der neue Moderator von „titel thesen temperamente“ im Ersten wird. Bei Instagram kündigte die ttt-Redaktion seine Verpflichtung an. Und Mischke sprach dort selbst über seinen Kulturbegriff, den er „sehr unterkomplex“ nannte – was ihm Kritik einbrachte, er sei mangels kulturjournalistischen Hintergrunds schon fachlich nicht der Richtige für den Posten. (Wenngleich mir diese Kritik eher von Kulturdünkel getrieben erschien.)

Dann wiesen Journalistinnen und Journalisten bei BlueSky darauf hin, dass sich Mischke aus ihrer Sicht in der Vergangenheit sexistisch und rassistisch geäußert hat. Bemängelt wird zum Beispiel schon der Titel seines Buches „In 80 Frauen um die Welt“, in der es um eine Wette geht, möglichst viele Frauen weltweit zu verführen. Ich habe gestern im Deutschlandfunk über die Vorwürfe berichtet.

In einem Kommentar habe ich auch die Kommunikationsstrategie von Mischke und der ARD kritisiert, dass sie sich den Vorwürfen nicht klar genug entgegenstellen (wenn sie sie denn für unberechtigt halten). Stattdessen verweisen sie nur auf frühere Distanzierungen und Entschuldigungen, wollen diese aber nicht wiederholen. Vielleicht auch deshalb nicht, weil vielen Distanzierungen danach wieder Relativierungen folgten.

Zudem kann oder will die ARD-Programmdirektion weder inhaltlich begründen, warum Mischke ohne Erfahrung im Kulturjournalismus fachlich der Richtige für den Job ist, noch wollte sie sich zumindest anfangs offenbar überhaupt mit den Vorwürfen beschäftigen. Doch über Weihnachten hatte sich die ttt-Redaktion zumindest kompromissbereit gezeigt. Bei Instagram schrieb sie:

„Wir nehmen eure Kritik ernst. Deswegen gibt es bereits seit Tagen intensive Gespräche, um die Vorwürfe zu prüfen. Wir bitten euch an dieser Stelle um eines: Zeit. Wir wollen das Thema aufarbeiten und uns gründlich mit den geäußerten Sorgen auseinandersetzen. Wir sitzen das nicht aus.“

Auch wenn es nicht ausdrücklich in der Ankündigung der ttt-Redaktion stand: Es geht nicht um die Frage, ob Mischke seinen Job behält oder nicht. In einem Statement der ARD-Programmdirektion heißt es:

Die Verkündung, dass Thilo Mischke ab 2025 neben Siham El-Maimouni das ARD-Kulturmagazin „ttt – titel thesen themperamente“ moderieren wird, hat neben viel Zustimmung auch einige kritische Äußerungen hervorgerufen. Dabei ist uns wichtig: ‚ttt‘ stellt sich gegen jede Form von Sexismus und Rassismus und steht, genauso wie Thilo Mischke, für Meinungsvielfalt und Toleranz. Seit der Veröffentlichung seines Buches ‚In 80 Frauen um die Welt‘ (2010) hat sich Thilo Mischke deshalb u.a. intensiv und selbstkritisch mit Vorwürfen zu Sexismus und rassistischer Sprache in dieser lang zurück liegenden Veröffentlichung, deren Nachdruck er verhindert hat, auseinandergesetzt. Als vielfach ausgezeichneter Journalist gelingt es Thilo Mischke kraft seiner authentischen Neugier an den drängenden Fragen der Gegenwart, kulturelle Debatten und Fragestellungen einem breiteren und jüngeren Publikum zugänglich zu machen. Damit werden sich Thilo Mischke und Siham El-Maimouni als Moderatoren von ‚ttt‘ 2025 hervorragend ergänzen.

Ziel der Prüfung ist also lediglich, wie man die Vorwürfe aufarbeitet und mit der Community diskutiert.

Vorwürfe gegen neuen ttt-Moderator Thilo Mischke

Das Kulturmagazin „titel thesen temperamente“ im Ersten bekommt einen neuen Moderator. Nachfolger von Max Moor soll der Investigativjournalist Thilo Mischke werden. Er hat für Magazine wie GQ und Vice geschrieben und viel beachtete Dokumentationen für ProSieben produziert. Gegen Thilo Mischke gibt es aber seit Tagen Vorwürfe. Ich habe im Deutschlandfunk darüber berichtet – und was Mischke dazu sagt.

Update (18.55 Uhr): Ich habe den Fall für die Dlf-Sendung „Kultur heute“ kommentiert.

2024 war kein gutes Jahr für die Pressefreiheit

Im laufenden Jahr 2024 sind laut der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ 54 Journalistinnen und Journalisten getötet worden – bei oder wegen ihrer Arbeit. Mehr als 550 saßen oder sitzen im Gefängnis.

Die Geschäftsführerin der deutschen Sektion, Anja Osterhaus, hat mir im Interview bei @mediasres im Deutschlandfunk erzählt, warum die meisten von ihnen in den palästinensischen Gebieten getötet wurden und welche Länder noch gefährlich waren.

Den Bericht kann man hier finden. Ein ausführlicheres Dossier ist hier abrufbar (PDF).

rbb-Intendantin weist zwölf Programmbeschwerden weitgehend zurück

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg hat elf der zwölf förmlichen Programmbeschwerden zurückgewiesen, die ihn im ersten Halbjahr 2024 erreicht haben. Das steht im ersten Halbjahresbericht der Intendantin (PDF) , den der Sender Mitte November veröffentlicht hat.

Vier der Beschwerden richteten sich demnach gegen die rbb24-Sendung „Abendschau“. In einem Fall sei moniert worden, dass für einen Beitrag über eine Demonstration ein Kind zur AfD befragt worden sei, die Berichterstattung sei unsachlich und nicht unabhängig gewesen. Laut rbb wurde das Kind aber nicht zur AfD, sondern zu seinen Gefühlen zu den Plänen zur Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund befragt worden – mit Zustimmung der Eltern. In einem weiteren Beitrag ging es um die betrügerische Masche durch sogenannte „falsche Väter“ in der Abendschau sowie im rbb-Politmagazin „Kontraste“. Auch hier sah der rbb keinen Grund für die Programmbeschwerde und wies sie ab.

Kritisiert wurde laut dem Bericht auch eine Moderation in der Spätausgabe der Sendung „rbb24 aktuell“ vom März. Dort habe der Moderator gesagt, dass der Frauentag in Berlin ein gesetzlicher Feiertag sei, „in Brandenburg noch nicht“. Diese Formulierung sei eine parteipolitische Stellungnahme und eine indirekte Unterstützung der Position der Partei Bündnis 90/Die Grünen im Brandenburger Landtag. Über deren Forderung war in der Spätausgabe aber nicht berichtet worden, so dass der Begriff „noch“ nach einer eigenen Stellungnahme geklungen habe. Im Bericht heißt es:

„Der rbb räumte ein, dass es an dieser Stelle besser gewesen wäre, die Position der Grünen erneut zu erwähnen oder das Wort ‚noch‘ zu streichen. Dennoch stellt dies keine Verletzung der journalistischen Grundsätze dar, da die Berichterstattung insgesamt ausgewogen und neutral war.“

In einem Fall erkannte die Intendantin zwar einen Fehler, weil im rbb-Videotext fälschlich von der „Landtagsverwaltung“ die Rede war, obwohl es um die „Landkreisverwaltung“ ging. Sie wies die Beschwerde aber dennoch zurück – unter Berufung darauf, dass Medien Meldungen von Nachrichtenagenturen ungeprüft übernehmen dürften.

Teilweise anerkannt wurde dagegen eine Beschwerde über eine Falschaussage eines Reporters. Er hatte gesagt, dass die Technische Universität in einem bestimmten Fall bis 17 Uhr kein öffentliches Statement abgegeben habe, dabei sei dieses um 16.58 Uhr gekommen. Der rbb sprach von einer missverständlichen Äußerung.

Wenig Transparenz über Programmbeschwerden

Im Detail nachzuprüfen sind die Vorwürfe von Nutzerinnen und Nutzern gegenüber dem Sender nicht, denn dieser veröffentlicht sie nicht im Wortlaut, sondern paraphrasiert sie nur. Ob sich die Beschwerdeführer also korrekt wiedergegeben fühlen, können wir nicht wissen. Allerdings steht ihnen die Möglichkeit offen, gegen einen Bescheid der Intendantin Beschwerde einzulegen, so dass sich der Rundfunkrat mit der Beschwerde befassen muss.

Der rbb hatte den Bericht wochenlang zurückgehalten, obwohl er dem neuen Staatsvertrag zufolge zur Veröffentlichung verpflichtet ist. Der nennt zwar keine genaue Frist, allerdings soll der Bericht veröffentlicht werden, nachdem er dem Rundfunkrat zugeleitet und dort von der Intendantin vorgestellt worden ist. Ulrike Demmer hatte den Bericht bereits am 10. Oktober vorgestellt, wenn auch nur in groben Zügen, die Veröffentlichung ließ aber auf sich warten, während es zwischenzeitlich eine weitere Sitzung des Rundfunkrats gegeben hatte.

Dass solch ein Bericht veröffentlicht wird, ist ein Fortschritt. Denn viele öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland verschweigen, über welche Sendungen sich Nutzer bei ihnen beschwert haben. Nicht alle sind per Gesetz oder Staatsvertrag zur Transparenz verpflichtet – wie auch erst seit Anfang des Jahres der rbb.

Nur wenige Beschwerden landen im Rundfunkrat

Auch die Rundfunkräte der meisten Sender sind nicht transparenter. Sie sind der offizielle Adressat für offizielle Programmbeschwerden, die sie aber zunächst in allen Fällen an die Intendanz weiterleiten müssen. Erst wenn die Beschwerdeführer mit deren Antwort nicht zufrieden sind, entscheiden auch die Rundfunkräte inhaltlich über die Beschwerden. Das System führt dazu, dass im Jahr 2023 von den insgesamt 708 gezählten Programmbeschwerden nur 98 von den Mitgliedern der Rundfunkräte geprüft wurden; lediglich fünf wurde stattgegeben, die sich auf zwei Sendungen bezogen. Im rbb-Rundfunkrat wurde im vorigen Jahr nur eine einzige Beschwerde behandelt, die abgewiesen wurde.

Meine vollständige Recherche dazu ist hier zu finden.

„Spiegel“ verwechselt Opfer und Täter bei Fahrradunfall

Der Rennradfahrer Remco Evenepoel ist von einem Autofahrer verletzt worden. Evenepoel war im Training, als der Fahrer eines Postautos die Tür öffnete, gegen die er dann krachte.

Damit ist zumindest den vorliegenden Berichten zufolge klar, wer Täter und wer Opfer war. Der Spiegel beschreibt den Sachverhalt allerdings anders. Dort steht im Teaser des Beitrags:

Er konnte wohl der Schwingtür eines Postautos nicht mehr ausweichen und kam zu Fall: Rad-Superstar Remco Evenepoel liegt nach einem Trainingsunfall im Krankenhaus.

Er konnte wohl der Schwingtür eines Postautos nicht mehr ausweichen und kam zu Fall: Rad-Superstar Remco Evenepoel liegt nach einem Trainingsunfall im Krankenhaus. Sein Teamchef beschwert sich über rücksichtslose Autofahrer.

DER SPIEGEL (@spiegel.de) 2024-12-03T15:51:08Z

Das aber kehrt Täter und Opfer um. Evenepoel ist nicht gefallen, weil er nicht in der Lage, unfähig  oder zu doof war, der Tür auszuweichen, sondern weil der Autofahrer diese erst geöffnet hat, als Ausweichen (oder Bremsen) unmöglich war.

Leider beschreiben Medien ebenso wie Polizeidienststellen, von denen sie die Informationen oft auch im Wortlaut übernehmen, Unfälle mit Radfahrern – gleich ob Profis oder Pendlern – oft in dieser Art und Weise. Weil sie den Verkehr aus der Perspektive des Autofahrers betrachten. Man sieht das auch an weiteren Formulierungen wie etwa der Überschrift im Spiegel:

Doppelolympiasieger Evenepoel kollidiert auf Rennrad mit Postauto

Dort kollidiert ein Mensch mit einem Gegenstand – nicht das Fahrrad mit dem Auto, nicht der Radfahrer mit dem Autofahrer, sondern der Radfahrer mit dem Auto. Im gesamten Artikel wird der Autofahrer kein einziges Mal erwähnt – namentlich natürlich ohnehin nicht, aber nicht mal als Verursacher. Stattdessen findet man eine Formulierung wie

Der Radprofi habe der Schwingtür des Fahrzeugs nicht mehr ausweichen können…

Als habe die Schwingtür einen eigenen Willen und sich einfach so geöffnet.

Das hat leider Methode. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) kritisiert schon seit Jahren, dass nicht nur Medien, sondern auch die Polizei die Unfallverursacher unsichtbar mache.

ADFC-Pressesprecherin Stephanie Krone sagte:

„Unfallberichte der Polizei lesen sich häufig so, als ob auf den Straßen lauter unbemannte Kraftfahrzeuge unterwegs seien, die schicksalhaft Menschen auf Rädern gefährden. In Blaulicht-Meldungen heißt es dann, ein Auto habe eine Radfahrerin ‚erfasst‘. Ein Junge ‚geriet‘ unter einen Lkw. Oder: Ein Radfahrer wurde von einem Auto ‚aufgeladen‘ und zu Boden geschleudert. Dabei sitzt am Steuer eine Person, die laut Straßenverkehrsordnung ihr Fahrzeug so führen muss, dass niemand anderes gefährdet wird. Wer so schreibt, als wäre das Kraftfahrzeug das handelnde Subjekt, verschont die Person im Auto vor dem Blick des Lesers – und damit vor der Schuldfrage. Unser Appell: Benennen Sie nicht nur, was die Person auf dem Rad tut oder erleidet, sondern benennen Sie die Autofahrerin oder den Lastwagenfahrer – und beschreiben Sie in Aktivsätzen ihr Verhalten vor und während der Kollision!“

Auch das Deutschlandfunk-Medienmagazin @mediasres, für das ich arbeite, hat darüber berichtet.

Gerade Medien, die sich einen umstrittenen Slogan wie „Sagen, was ist“ geben, müssen darauf achten, dass sie das dann auch tun. Hier aber wurde verschwiegen, was ist – zulasten des Opfers, zugunsten des Täters.

Diese Formulierung des @spiegel.de sucht die Schuld beim Opfer. Er konnte nicht ausweichen? Er musste auch nicht ausweichen. Der Autofahrer hat verdammt nochmal die Tür nicht zu öffnen. Das Framing zugunsten von Autofahrern ist leider in Medien weit verbreitet.

Stefan Fries (@stefanfries.bsky.social) 2024-12-03T16:24:50.945Z

Das alte Twitter ist zurück

Einen Account habe ich bei Bluesky schon seit einigen Monaten, aber erst in den vergangenen Tagen habe ich ihn wieder reaktiviert. Bei Twitter war ich bereits ausgestiegen, noch bevor es zu X wurde. Mittlerweile hat Elon Musk sein eigenes sogenanntes soziales Netzwerk für vernünftige Menschen unbespielbar gemacht. Für mich ist es unfassbar, dass dennoch Leute wie Robert Habeck oder die SPD glauben, dort neu anzufangen.

BlueSky fühlt sich dagegen in vielerlei Hinsicht an wie Twitter – angefangen bei Design und Funktionalität. Die Zahl derjenigen, denen ich folge, und die, die mir folgen, sind allerdings noch relativ überschaubar. Hilfreich sind die sogenannten Starter Packs, die man anklicken kann, um dort Accounts zu bestimmten Themen zu finden.

Für Medienjournalistinnen und -journalisten hatte ich ein solches Pack bisher noch nicht gefunden – und daher selbst eines angelegt. Wer also auf den Link klickt, kommt zu einer Liste mit Kolleginnen und Kollegen, denen es zu folgen lohnt. Selbst wenn sie nicht ausschließlich zu Medienthemen posten, findet man dort viele Hinweise darauf. Kolleginnen und Kollegen, die zwar auch gelegentlich zu Medienthemen posten, deren journalistisches Fach das aber nicht ist, habe ich einstweilen außen vor gelassen. Gerne Hinweise an mich, wer noch aufgenommen werden sollte.

US-Medien nach Trump-Wahl unter neuem Druck

Die US-Präsidentschaftswahl ist jetzt eine Woche her – und der Wahlsieg von Donald Trump bereitet auch Journalistinnen und Journalisten Sorgen. Trump hatte sie nicht nur in seiner ersten Amtszeit zu „Feinden des Volkes“ erklärt, er bedroht sie auch jetzt weiter – trotz oder wegen seines Wahlsiegs.

Ich habe im Deutschlandfunk erklärt, um welche Drohungen es geht und ob Trump sie in die Tat umsetzen kann. Außerdem habe ich mir angeschaut, was er im Bereich Medien politisch umsetzen könnte.