Wie Medien in die Rassismus-Falle tappen

Die Kolonialzeit ist längst vorbei. Aber Bilder und Stereotypen aus dieser Epoche tauchen immer noch in den Medien auf. Sie finden sich im mitleidigen Unterton, wenn es um Schwarze geht oder in der Stigmatisierung von Menschen mit Migrationshintergrund als kriminelle Bedrohung.

Wie kann es Journalistinnen und Journalisten gelingen, nicht in die Rassismus-Falle zu tappen? Wo beginnt Rassismus in der Sprache? Wäre es sinnvoll, die Nationalität von Tatverdächtigen weitestgehend aus der Berichterstattung herauszulassen? Und warum sind die Redaktionen immer noch wenig divers aufgestellt, obwohl in Deutschland mehr als jeder vierte Mensch einen Migrationshintergrund hat?

Darüber diskutiert unsere Hörerin Zühriye Beyazıt mit dem Journalisten und Podcaster Malcolm Ohanwe und Christoph Sterz aus der DLF-Medienredaktion. Für die Produktion war ich verantwortlich.

Haben Sie Anmerkungen zu Medienthemen? Schreiben Sie uns an NachRedaktionsschluss@deutschlandfunk.de. Bisherige Folgen unseres Podcasts finden Sie hier und bei allen gängigen Podcatchern.

Medien als Helfershelfer von Terroristen?

Terroranschläge – wie der in Wien oder die in Frankreich – sind nicht nur eine Herausforderung für die Gesellschaft, sondern auch für Medien. Terroristen geht es darum, durch ihre Taten Angst und Schrecken zu erzeugen – dazu brauchen sie Medien. Und bringen sie damit in eine schwierige Lage:

Wie können sie berichten, ohne selbst Angst und Schrecken zu erzeugen? Wie vermeiden sie, laufende Polizeieinsätze zu behindern? Welche Bilder der Taten können sie zeigen? Wie verhindern sie es, dass Täter glorifiziert oder Opfer noch mal zu Opfern werden?

Über diese Fragen denkt unser Hörer Thorsten Wagner nach und spricht im Podcast mit Wulf Schmiese, Redaktionsleiter vom „ZDF heute journal“ und mir.

Zu hören zum Beispiel in der Dlf-Audiothek, bei Apple Podcasts (gerne dort eine Bewertung hinterlassen!), Spotify und anderen Podcatchern – verlinkt auch hier.

Haben sie Anmerkungen zu Medienthemen? Schreiben Sie uns an NachRedaktionsschluss@deutschlandfunk.de.

Corona-Berichterstattung: Folgen die Medien der Regierung?

Die Zahl der Corona-Infizierten in Deutschland und weltweit steigt massiv an, Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht von einer Jahrhundertherausforderung. Kaum eine Nachrichtensendung, die zurzeit nicht mit den neuen Zahlen aus dem RKI aufmacht, auf den Titelseiten der Tageszeitungen gibt es wenig andere Themen. Gleichzeitig erklären Bestsellerautoren, wie der umstrittene Mikrobiologe Sucharit Bhakdi, die Epidemie für beendet.

Und wie schon zu Beginn der Pandemie beklagen sich Mediennutzerinnen und –nutzer über die Berichterstattung. Von Staatsräson ist die Rede, vom Postulat der Alternativlosigkeit. Dlf-Hörer Jochen Kramp ist der Meinung, dass viel zu wenig über die Kollateralschäden, die bedrohten Existenzen und den weltweiten Hunger, ausgelöst durch die Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus, berichtet wird.

Im Medienpodcast „Nach Redaktionsschluss“ diskutiert Jochen Kramp mit Ranga Yogeshwar, Physiker und Wissenschaftsjournalist und der Dlf-Redakteurin Bettina Schmieding, @mediasres. Für die Produktion war ich verantwortlich.

Die aktuelle Folge gibt es in der Dlf-Audiothek zu hören. Den Podcast abonnieren kann man in allen gängigen Podcatchern, zu finden auch hier.

Klima und Journalismus: Tragen Medien eine Mitschuld an der drohenden Katastrophe?

Die Nachrichten über die Schäden, die die Klimaveränderungen heute schon anrichten, sind dramatisch. Allerdings schaffen es die wenigsten dieser Nachrichten auf die Titelseiten der Tageszeitungen oder finden sich in den Schlagzeilen der elektronischen Medien wieder.

Versagt hier der Journalismus mit seiner Informationspflicht? Und trägt der Journalismus eine Mitverantwortung, wenn die Politik nicht handelt? Ist unser Mediensystem überfordert, wenn es um solch komplexe Entwicklungen geht?

Wie kritisch die Situation wirklich ist, erführe sie zu selten aus den Medien, kritisiert unsere Hörerin Katrin Blankenhagen und diskutiert darüber mit Georg Ehring aus der DLF-Redaktion Umwelt und Verbraucher und Brigitte Baetz von @mediasres – in unserem neuen Podcast „Nach Redaktionsschluss“. Für Montage und Produktion war ich verantwortlich.

Abonnieren kann man den Podcast hier, die neue Folge anhören auch in der Dlf-Audiothek.

Mediale Wiedervereinigung? Ostdeutschland in der Berichterstattung

Auch in Medien wird 30 Jahre nach der Wiedervereinigung noch oft zwischen „Ost“ und „West“ unterschieden. Das prägt unseren Blick und regt einige auf – auch eine Hörerin, mit der Sören Brinkmann aus dem @mediasres-Team und Dlf-Thüringen-Korrespondent Henry Bernhard in der neuen Ausgabe unseres Original-Podcasts „Nach Redaktionsschluss“ reden. Gerade erschienen – zu abonnieren beim Deutschlandfunk und in allen gängigen Podcatchern wie Apple Podcasts und Spotify. Die aktuelle Folge kann man auch direkt hier in der Dlf-Audiothek hören.

Gendersternchen: Wollen die Medien die Gesellschaft umerziehen?

Wenn Journalist*innen dieses Sternchen nutzen, dann, um alle Geschlechter anzusprechen. Andere halten das für den Versuch, Nutzer zu geschlechtergerechter Sprache zu verdonnern. Ein Vorwurf unseres Hörers Wolfgang Ziegler, über den wir mit ihm im Podcast sprechen. Brigitte Baetz und Mirjam Kid haben dazu außerdem die Sprachwissenschaftlerin Gabriele Diewald eingeladen.

Die zweite Folge unseres neuen Medienpodcasts „Nach Redaktionsschluss“ durfte ich als Produzent verantworten. Abonnieren kann man den Podcast hier. Die aktuelle Folge gibt es hier in der Audiothek.

@mediasres startet neuen Medienpodcast

Fünfmal die Woche machen wir in @mediasres im Deutschlandfunk nun schon seit mehr als dreieinhalb Jahren eine tägliche Mediensendung. Viele Themen sind von langer Hand vorbereitet, weil sie hintergründig sind oder ohnehin aufwendiger zu recherchieren und produzieren. Aber vieles entsteht auch erst am Tag selbst.

Jeden Vormittag sitzen wir zusammen und diskutieren über Themen, die es wert sind, am Nachmittag und online besprochen zu werden. Diese entwickeln wir dann in Rollenverteilung: Der oder die Moderator*in bereitet sich auf Interviews vor, die Tagesredaktion recherchiert Inhalte, Autor*innen und Gesprächspartner*innen zu unseren Themen. Oft sprechen wir auch zwischendurch noch mal über die Themen, wenn es neue Erkenntnisse oder Perspektiven gibt. Dabei sind wir uns oft uneinig und müssen einen gemeinsamen Nenner finden.

Nachdem wir alle die Sendung teils produziert, teils als externe Zuhörer angehört haben, kommen wir zu einer Feedbackrunde nochmal zusammen. Und oft entstehen dann noch mal ganz neue Gespräche über ein oder mehrere Themen. Uns sind dann neue Gedanken gekommen, vor allem wenn Gesprächspartner*innen neue Aspekte aufgeworfen haben, die es auch wert sind, vertieft zu werden. Oder es ist Post von unserern Hörer*innen, die uns auf Dinge stoßen, die wir bisher nicht auf dem Schirm hatten.

Wir diskutieren also oft noch weiter, wenn unsere Radiosendung längst gelaufen ist. Und daraus haben wir jetzt mehr oder weniger einen Podcast gemacht, der am 4. September gestartet ist. Er heißt „Nach Redaktionsschluss“.

Der Podcast soll Zeit und Raum für diese Diskussionen geben. Aber wir wollen nicht allein und unter uns Journalistinnen und Journalisten diskutieren, sondern vor allem Fragen und Themen unserer Hörer*innen besprechen.

Schicken Sie uns gerne schon jetzt Ihre Fragen, Ihre Themen zum Thema Medien und Journalismus per Mail an: NachRedaktionsschluss@deutschlandfunk.de. Wir werden jede Woche ein Thema auswählen, Hörerinnen und Hörer sowie Journalistinnen und Journalisten einladen – sowohl aus dem Deutschlandradio als auch aus anderen Medien. Wir freuen uns auf die Diskussionen!

Alle Infos dazu gibt es hier. Dort lässt sich der Podcast abonnieren und einzelne Folgen anhören. Wir freuen uns auf Fragen und Diskussionen.

Jeden Freitag erscheint eine neue Folge. In einer gekürzten Fassung läuft diese auch um 15.35 Uhr im Deutschlandfunk.