Noch gestern las ich ein Zitat der Pressesprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe, die sagte:
„Wer twittert, muss seinem #SocialMedia-Team vertrauen. Viel Zeit für Abstimmung ist nicht.“
BVG-Pressesprecherin: "Wer twittert, muss seinem #SocialMedia-Team vertrauen. Viel Zeit für Abstimmung ist nicht." Volle Zustimmung.
— Christiane Germann (@amtzweinull) March 15, 2017
Das gilt nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Medien. Während bei Radio und Fernsehen fast jeder Satz, der on air geht, abgesprochen und abgenommen ist, geht das bei Inhalten, die per Social Media ausgespielt werden, ganz einfach nicht. Da muss schnell reagiert und geantwortet werden. Kein Wunder, dass dabei auch mal was schief gehen kann – genauso in Pressestellen.
Ob das auch im Fall der beiden Social-Media-Teams des CDU-geführten Bundesfinanzminsteriums und des SPD-geführten Bundeswirtschaftsministeriums der Fall ist, lässt sich schwer sagen. Von dort wurden heute drei Tweets abgesetzt – eine Auseinandersetzung über die richtige Politik im Kleinen.
Eine bemerkenswerte kleine Auseinandersetzung – schließlich regieren CDU und SPD gemeinsam in der Großen Koalition. Und ihre Auseinandersetzungen führen sie normalerweise zwischen Politikern, nicht zwischen Pressestellen – und nicht per Social Media. Denn die Linien werden schließlich von Politikern vorgegeben, nicht vom Social-Media-Team oder der Pressestelle.
Nachtrag, 17. März: SPIEGEL online hat bei den Ministerien mal nachgefragt, was da los war.
@stfries @BMF_Bund @BMWi_Bund Wir haben mal nachgefragt, was da los ist: https://t.co/4rqQ2kSdkP
— Philipp Seibt (@p_seibt) March 16, 2017