Wie groß ist eine Fläche von 55.000 Fußballfeldern?

Wenn Medien einen Eindruck davon geben wollen, wie groß eine Fläche ist, geben sie oft eine Vergleichsgröße an. Am beliebtesten: das Saarland und Fußballfelder. Die Größe des Saarlands ist eindeutig, die eines Fußballfelds aber nicht. In @mediasres im Deutschlandfunk gebe ich Tipps, wie man Flächen besser veranschaulichen kann.

„Gastarbeiter“: Gäste arbeiten nicht

Arbeiterinnen und Arbeiter aus dem Ausland sollen in diesem Somme Personalengpässe an deutschen Flughäfen ausgleichen. Manche Medien schreiben von Gastarbeitern. Ein Begriff, der seit Jahrzehnten immer wieder benutzt wird, für Menschen, die nie wie Gäste behandelt wurden. Mein Beitrag für den @mediasres-Sprachcheck „Sagen und Meinen“ im Deutschlandfunk.

Gute Gründe für und gegen den Begriff „Flüchtling“

Wer auf der Flucht vor dem russischen Angriffskrieg die Ukraine verlässt, wird als Flüchtling bezeichnet. Ein Begriff, der immer wieder problematisiert wird – vor allem aus zwei Gründen. Mein Beitrag für die @mediasres-Reihe „Sagen und Meinen“.

„Gendern schafft Probleme, keine Lösungen“: Sprache im Deutschlandfunk

Sebastian Hupfer bezeichnet sich selbst als „leidenschaftlichen Dlf-Hörer“. Nur eines ärgert den Statistiker, der an der Uni Leipzig arbeitet: gendergerechte Sprache beim Deutschlandfunk. Er findet, damit würden keine Probleme gelöst, sondern im Gegenteil: Medien vergrößerten damit die Kluft zu ihren Nutzern. Schon der Begriff „gendergerecht“ sei ein Zeichen für Ideologie. „Damit wird geframed, dass ich ungerecht bin, wenn ich nicht gendere“, moniert Hupfer. Kritikern wie ihm werde ein reaktionäres Weltbild unterstellt.

Über Sinn und Unsinn gendersensibler Sprache diskutiert Sebastian Hupfer mit dem Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch und Brigitte Baetz sowie mir aus der Medienredaktion des Deutschlandfunks.

Diese Sendung gibt es in einer langen Fassung als Original-Podcast in unserer DLF Audiothek App, hier und in den gängigen Podcast-Apps.

Warum der Oppositionsführer nicht die Opposition führt

In dieser Legislaturperiode haben viele Medien und werden noch den Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag als „Oppositionsführer“ bezeichnet. Dabei macht er das gar nicht. Vermutlich ist die Bezeichnung falsch aus dem Westminster-Regierungssystem übernommen worden. Habe ich für den Sprach-Check „Sagen und Meinen“ im Deutschlandfunk-Medienmagazin @mediasres aufgeschrieben.

Warum niemand „an den Rollstuhl gefesselt“ ist

Niemand ist an den Rollstuhl „gefesselt“, wie Medien gerne formulieren – im Gegenteil. Ein Rollstuhl bedeutet nämlich keine Einschränkung, sondern viel mehr Freiheit. Denn das Fortbewegungsmittel erhöht den Bewegungsradius von manchen Menschen mit Behinderung. Mein Sprachcheck „Sagen und Meinen“ in @mediasres im Deutschlandfunk.

„Gespaltene Gesellschaft“ – gibt es die wirklich?

Das Wort von der „Spaltung der Gesellschaft“ hat derzeit Hochkonjunktur. Besonders mit fortschreitender Pandemie wird es oft voller Sorge benutzt. Von „Spaltung“ zu reden, ist aber unangebracht, habe ich für den Sprachcheck „Sagen und Meinen“ im Deutschlandfunk notiert.

Niemand infiziert sich „trotz Impfung“ mit Corona

Die Formulierung vieler Medien, dass sich Menschen „trotz Impfung“ mit dem Coronavirus infiziert hätten, ist falsch und irreführend. Denn die Impfung ist nicht dafür da, eine Infektion zu verhindern, sondern vor allem um den Verlauf zu mildern. Medien sollten so nicht berichten, habe ich für @mediasres im Deutschlandfunk aufgeschrieben (und geredet).

Warum Medien nicht über „Selbstmord“ schreiben sollten

Nur in Ausnahmefällen sind Suizide Medienthema – zu groß ist die Gefahr, dass die Taten Nachahmer finden. Die Begriffe „Selbstmord“ und „Freitod“ müssten in jedem Fall vermieden werden. Meine Episode für den @mediasres-Sprachcheck „Sagen und Meinen“ im Deutschlandfunk.

Wenn „Sicherheitskräfte“ keine Sicherheit herstellen

In Nachrichten und Berichten hören wir immer wieder von „Sicherheitskräften“. Dabei wird der Begriff auch dann verwendet, wenn diese Kräfte alles andere als Sicherheit herstellen, meint Stefan Fries. Medien sollten in solchen Fällen mehr Mut zur Ungenauigkeit haben.

Mein Beitrag für unseren @mediasres-Sprachcheck „Sagen und Meinen“.